Was als seriöse und zuverlässige Quelle gilt, ist eigentlich unter der Kontrolle der Geheimdienste. Mit einem Video aus dem Jahr 1983 erinnert Edward Snowden an die Beziehung zwischen Medien und Nachrichtendiensten.
VON THOMAS OYSMÜLLER, TKP.AT | TRUTHNEWS.DE
Wohl im Zuge der Midterm-Wahlen in den USA war auch Edward Snowden aktiver. Am Montag twitterte er „das wichtigste Video des Jahres“. Dieses wurde im Jahr 1983 aufgenommen und darin wird der ehemalige CIA-Analyst Frank Snepp interviewt.
On a website for people with a four-second attention span, that’s a lot of folks who stopped to watch a four-minute video from forty year years ago. Real numbers. https://t.co/shyAKE8SJt
— Edward Snowden (@Snowden) November 9, 2022
Die CIA-Realität
Der vierminütige Videoausschnitt erfasst den Kern der medialen Kontamination durch die Nachrichtendienste. Snepp führt klar und präzise aus wie Zeitungen und Magazine, die für die Allgemeinheit als Mainstream und als seriöse, zuverlässige Quellen gelten, stets Desinformationskanäle der CIA und des US-Sicherheitsstaates waren.
Glenn Greenwald, der Journalist, der die Dokumente, die Snowden aus dem innersten der NSA geleakt hatte, für die Öffentlichkeit aufbereitet hatte, kommentierte kurz: „Das ist immer noch so.“
Wie die CIA Desinformation über Journalisten an die Öffentlichkeit streut, bespricht Snepp anhand eines Beispiels des Vietnamkrieges. Er gibt den Journalisten Information von der Front, die niemals geprüft werden können. Aber üblicherweise reicht den Journalisten die „exklusive“ Information aus nachrichtendienstlichen Kreisen aus, um sie zu drucken. Zu 80 Prozent seien diese Operationen in Vietnam damals geglückt und man hatte stets die journalistischen Alphamänner im Visier. Snepp beschreibt auch, wie richtige Informationen mit Falschinfos vermischt wurden, um eigene Interessen durchzusetzen.
Kontext Covid
Im Kontext des Covid-Manövers hat die nachrichtendienstliche Narrativsteuerung größte Wichtigkeit. Robert Malone, der durch seine Karriere einen tiefen Einblick in den US-amerikanischen Apparat hat, weist immer wieder auf die massive Unterwanderung der Medien hin. Dass selbst das Weltwirtschaftsforum (WEF) mittlerweile einen eigenen Nachrichtendienst betreibt, ist da wohl nur ein Nebenaspekt, kommt der Schwab-Klub doch selbst aus dem Haus der CIA.
Das gesamte Interview mit CIA-Analyst Frank Snepp
Die meisten Journalisten, so beschreibt es auch Sneppe, werden dabei nur instrumentalisiert, aber sind keine wirklichen Agenten. Wie die Dinge innerhalb des österreichischen polit-medialen Komplexes laufen, hat zuletzt Gert Polly, erster und langjähriger Chef des österreichischen BVTs in seinem Buch „Schattenwelten“ beschrieben. So gebe es zwar Politiker, die sich damit brüsten, immer wieder bei der CIA vorsprechen zu dürfen. Aber man weihe Österreich nicht ein – „und wir sind dafür auch noch dankbar. So funktioniert Spionageabwehr in Österreich im Kern.“ In solch einem Umfeld ist die Medienwelt für die Geheimdienste wohl nichts anderes als ein großer Vergnügungspark.
Frank Snepp ist der Öffentlichkeit mittlerweile kaum mehr bekannt. Er wurde von der CIA jahrzehntelang schikaniert und verfolgt. Laut Glenn Greenwald, der mit dem Fall noch besser vertraut ist, sei Snepp eben das passiert, was geschieht, wenn jemand „die Wahrheit“ zugibt: „So, wie es die überparteiliche DC-Klasse (Washington DC, Anm.) und der US-Sicherheitsstaat mit allen tun, die ihre Verbrechen und Lügen aufdecken. Das ist der Grund, warum Assange im Gefängnis und Snowden im Exil ist.“
Snowden beschreibt das Schicksal des CIA-Mannes Snepp: „Die Regierung verklagte Snepp bis zum Obersten Gerichtshof, der dann entschied, dass Geheimdienstmitarbeiter jede Äußerung zur Überprüfung, also zur Zensur einreichen müssen, auch solche, die nichts mit Geheimnissen zu tun haben.“
